Siegfried Lenz, geboren am 17. 3. 1926 in Lyck (Ostpreußen). Als 13-Jähriger wurde er in die Hitlerjugend aufgenommen, mit 17 Jahren wurde er zur Marine eingezogen. Nach viermonatiger Ausbildung erstes Bordkommando auf der ‚Admiral Scheer‘. Das Schiff wurde versenkt, Lenz konnte sich retten und wurde zur weiteren Ausbildung nach Dänemark verbracht. Er desertierte, konnte sich unerkannt durchbringen und geriet 1945 in englische Gefangenschaft. Dort wurde er Dolmetscher einer amtlichen Entlassungskommission. Noch 1945 entließ man ihn nach Hamburg, wo er Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft studierte. Schon während des Studiums arbeitete Lenz für die „Welt“, wurde später Nachrichten-, dann Feuilletonredakteur. Seit 1951 arbeitete er als freier Schriftsteller, aber auch als Essayist und Kritiker für Rundfunk und Zeitungen. Zwischen 1965 und den frühen siebziger Jahren engagierte sich Lenz im Wahlkampf für die SPD. Auf Einladung Willy Brandts reiste er, zusammen mit Günter Grass, 1970 zur Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrags nach Warschau. Lenz war Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland, Mitglied der Freien Akademie der Künste, Hamburg, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, und der Akademie der Künste, Berlin. Mehrere Ehrendoktorate (u. a. Beer Sheva, Israel). Mercator-Professur der Universität-Gesamthochschule Duisburg (1998), Ehrenbürgerschaft der Stadt Hamburg (2001), Ehrensenator der Universität Hamburg (2001) und ...